LCB
Laute Literatur

Laute Literatur

»Assemblage. 60 Jahre Literatur intermedial«

»Laute Literatur« widmet sich im Blick auf das Jahr 1987 den unterschiedlichen Dimensionen einer »lauten« Literatur, von medialen Dispositiven über Schallinvasionen bis zu Störpotentialen und Verstärkern, im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Gefragt wird nach Obsessionen des Hörens und Abhörens, nach Klangwelten und Formen der Verlautbarung sowie nach Konstellationen der Literatur und ihrer Vermittlung in der geteilten Stadt. In Panel 1, »Zeitzeugen im Gespräch«, schildern der Autor Peter Böthig und der Musiker Jakob Ilja (Element of Crime) die Situation der Literatur und Musik Ende der 1980er Jahre in Berlin und diskutieren die Verbindung von Klang und Geschichte. Panel 2, »Blick zurück, 1987: Perspektive Berlin. Literatur in der geteilten Stadt«, bietet ausgehend von prägnanten Thesen zu den literarischen Szenen der Stadt und zu den Bedingungen des Schreibens ein Gespräch mit der Autorin Katja Lange-Müller und den Literaturwissenschaftler·innen Johanna Bohley und Stephan Pabst, das »1987« in einen größeren Zusammenhang stellt.



Ausstellung »Laute Literatur um 1987«
im Erkerraum, Hauseingang und Garten mit Ton-, Bild- und audiovisuellen Dokumenten.



Johanna Bohley
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Universität Jena und forscht u.a. zur DDR-Literatur und zu medialen Dispositiven.

Peter Böthig ist Germanist, Publizist, Kurator und Leiter des Kurt Tucholsky-Literaturmuseums in Rheinsberg.

Thomas Geiger ist seit 1989 am LCB Redakteur der Zeitschrift »Sprache im technischen Zeitalter«. Darüber hinaus ist er einer der Programmkuratoren am Literarischen Colloquium Berlin.

Cornelia Geißler hat Schriftsetzerin gelernt und Journalismus in Leipzig und Moskau studiert, schreibt Rezensionen, Porträts und Interviews zu Literatur und Film.

Jakob Ilja ist Musiker und Filmkomponist. Er ist Gitarrist der Band »Element of Crime«, zu deren Gründungsmitgliedern er zählt.

Katja Lange-Müller ist Schriftstellerin und lebt in Berlin. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Alfred-Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung »Verfrühte Tierliebe«. Zuletzt erschien die Publikation ihrer Frankfurter Poetikvorlesungen »Das Problem als Katalysator« (KiWi, 2018).

Katharina Mevissen ist Doktorandin der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin und forscht zu Hör- und Lesbarkeit mündlicher und performativer Literaturformen.

Cornelia Ortlieb ist Professorin für Neuere deutsche Literatur und forscht unter anderem zu Literarischer Mehrsprachigkeit und Übersetzung, zur Literaturgeschichte der Objekte und zur Materialität des Schreibens.

Stephan Pabst ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Halle-Wittenberg und forscht u.a. zur Gegenwartsliteratur und zur ›Post-Ost-Moderne‹.

Ulrike Schneider ist Professorin für Romanische Philologie an der Freien Universität Berlin, forscht u.a. zur Gegenwartsliteratur und arbeitet im Projekt »Writing Berlin« am Exzellenzcluster 2020 »Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective«.

Konzeption: Thomas Geiger, Cornelia Ortlieb, Ulrike Schneider

Zum gesamten Festivalprogramm



LL Laute Literatur
OL Optische Literatur
TB Theater bewegen
VOOO Villa Of One’s Own
WHEB What Happened to the End of Books
Ausstellung LCB-Editionen, 1968-89 – eine Re-Lektüre


Ankündigung des Konzerts der Punkbands Element of Crime und Die Firma am 17.10.1987 in der Zionskirche in Ostberlin © Robert-Havemann-Gesellschaft

Empfangsgebiet von Radio Glasnost in der DDR, 24.9.1987 © Stasi-Unterlagen-Archiv, Signatur BStU, MfS, Sekr. Schwanitz, Nr. 464, Bl. 483 Blatt 483

»Assemblage Berlin. 60 Jahre Literatur intermedial. 60 Years of Intermediality in Literature« ist eine Kooperation des Exzellenzclusters »Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective« und des Literarischen Colloquiums Berlin.

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