23.06.16
Donnerstag
Ort
Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin
Teilnehmer•innen
Eric Friedler, Wolfgang Jacobsen
Anschließend: Wolfgang Jacobsen im Gespräch mit dem Filmregisseur Eric Friedler
Argentinien, 1977. Das Land wird von einer Militärdiktatur unterdrückt. Regimekritiker werden zu Tausenden verschleppt, gefoltert, getötet. Auch die in der Hauptstadt Buenos Aires lebende deutsche Studentin Elisabeth Käsemann verschwindet im März unter mysteriösen Umständen. Die alarmierten Eltern wenden sich vergeblich an das Auswärtige Amt. Die westdeutsche Regierung unter Helmut Schmidt sieht, ein Jahr vor der Fußball-WM in Argentinien, beim Ausrichter und wichtigen Wirtschaftspartner von jeglicher Intervention ab. Auch der Deutsche Fußballbund verschenkt die Chance, sich für die junge Frau einzusetzen. Obwohl der Fall seit April in deutschen Medien bekannt ist, reist die Elf im Mai 1977 nach Argentinien. Erstmals äußern sich mit dem Fall Elisabeth Käsemann befasste Politiker wie die damaligen Staatsminister Hildegard Hamm-Brücher und Klaus von Dohnanyi, Sportler wie Karl-Heinz Rummenigge, Paul Breitner oder Sepp Maier sowie Überlebende und Zeitzeugen des Terrorregimes zu den Geschehnissen. Warum weist die deutsche Regierung bis heute jede Verantwortung zurück? Und: Wie unpolitisch darf Sport sein? Der Dokumentarfilm des mehrfachen Grimmepreisträgers Eric Friedler stellt Fragen. Auf die Filmvorführung folgt ein Podiumsgespräch zwischen Eric Friedler und dem Filmhistoriker Wolfgang Jacobsen, Leiter der Bereiche Forschung und Publikationen an der Deutschen Kinemathek.
Donnerstag
Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin
Eric Friedler, Wolfgang Jacobsen
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