Gespensterorte, Gespensterworte
Ein TOLEDO-Abend zum Roman »Nevermore«
Tess Lewis, Cécile Wajsbrot und Anne Weber
Moderation: Marie Luise Knott
In Cécile Wajsbrots Roman »Nevermore« (Wallstein, 2021) begibt sich eine französische Übersetzerin auf der Flucht vor der Vergangenheit nach Dresden, um Virginia Woolfs Roman »To the Lighthouse« (1927) zu übersetzen. Auf Französisch entfaltet die Autorin in ihrem Grenzgang Virginia Woolfs Sprach- und Bildwelten. Anne Weber überträgt »Nevermore« in eine neue Bilingualität – Gespensterorte und Gespensterworte: ein „Roman noir der Übersetzungskunst“, so die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse, die Anne Weber für ihre Übertragung ins Deutsche im Jahr 2021 auszeichnete.
Die Übersetzerin Tess Lewis übernimmt ihrerseits die Aufgabe, »Nevermore« in Virginia Woolfs Ausgangssprache zu übertragen. Welchen Herausforderungen stehen wir heute gegenüber, wenn es darum geht, versehrte Welten ins Bild zu setzen? Welche Möglichkeiten tun sich auf, wenn es darum geht, bilinguale Werke in fremde Bilingualitäten zu überführen? Und: Welches Spiel spielt die Sprache dabei?
In Zusammenarbeit mit TOLEDO – Übersetzer·innen im Austausch der Kulturen.