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Veranstaltungen
April -
29 Dienstag
19:30 UhrLuftwurzeln // Aerial Roots
Readings and table talks with Tatev Chakhian, Lal Laleş, Evgenia Lopata, Birgül Oğuz, Iryna Shuvalova, Żanna Słoniowska and Jean-Chat Tekgyozyan
Artistic intervention: Miji Ih and Hara Shin
Event in English
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Mai
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06 Dienstag
19:30 UhrHubert Winkels:
Die Hände zum HimmelBuchpremiere
Gesprächspartner: Tobias Lehmkuhl -
12 Montag
19:30 UhrIsrael, 7. Oktober
Lee Yaron im Gespräch mit Natascha Freundel

Rainer G. Schmidt
Rainer G. Schmidt ist gestorben, einer der profiliertesten Übersetzer englischsprachiger und französischer Literatur. Der junge Mann erregte Aufsehen mit seinen gemeinsam mit Hans Therre publizierten Rimbaud-Übersetzungen (1979/80 bei Matthes & Seitz erschienen), die Reaktionen auslösten, „die zwischen Entzücken und Entsetzen schwankten. Die Buchstaben- und Wortspaltungen dieser ÜBER-setzung und ihre gezielten ›Fehler‹ schockierten manche“, wie er in seiner Dankesrede zur Verleihung des Johann-Heinrich-Voß-Preises vor drei Jahren bemerkte, und fuhr fort: „Zum ›eigentlichen‹ Übersetzer wurde ich 1990 durch die Teilnahme an der ersten Übersetzerwerkstatt, die vom LCB unter der Leitung von Karin Graf veranstaltet wurde.“ Dort stellte er »Elf Notizen zur Dynamik des Übersetzens« zur Diskussion, die den Übersetzer als Sinn-Werker, das Übersetzen als Sprachreflexion beschrieben. Und seinen künftigen Werdegang markierten, denn mit Übertragungen hochkomplexer Werke u.a. von Herman Melville, Victor Hugo, Paul Claudel und Henri Michaux, oft begleitet von Dossiers in Norbert Wehrs »Schreibheft«, setzte er Maßstäbe; Zeitgenossen wie Gerard Murnane und Michael Palmer lesen wir in seiner an den Klassikern geschulten Sprache. Unvollendet bleibt ein letztes Mammutwerk, die Arbeit an der zwölfbändigen Ausgabe der Tagebücher von Henry David Thoreau für Matthes & Seitz; die Bände 6, 7 und 8 werden nun aus dem Nachlass erscheinen. Rainer G. Schmidt gehörte über Jahrzehnte zu den freundschaftlichen Begleitern des LCB – ein Enthusiast der Literatur, dessen Stimme uns fehlen wird. Er wurde 75 Jahre alt. Das Bild stammt von Renate von Mangoldt aus dem Jahr 2017.

Büchertische
Wir danken der Buchhandlung Schleichers in Dahlem-Dorf!Mehr…

Jetzt ausgeschrieben
Im Herbst 2025 wird das LCB die Autor·innenwerkstatt Prosa ›Das zweite Buch‹ ausrichten. Die Treffen werden von Julia Schoch und Thorsten Dönges geleitet. Ziel dieser Werkstatt ist es, deutschsprachige Autor·innen zu fördern, die an ihrem zweiten Buch arbeiten. Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 20. Mai 2025 über unser Bewerbungsportal einzureichen.
Ciara Ní É | Irland
»Achtung – Gefahr« »(…) Laut dem Amtssprachengesetz 2003 hat jede·r das Recht, staatliche Angelegenheiten auf Irisch zu regeln. Aber wenn du anrufst, um deinen Führerschein zu erneuern und den Knopf drückst um mit jemandem auf Irisch zu sprechen, wirst du auf den Anrufbeantworter umgeleitet. Du hinterlässt eine Nachricht und wirst nie zurückgerufen. (…)«
Herzlichen Glückwunsch!
PREIS DER LEIPZIGER BUCHMESSE 2025 Wir gratulieren Kristine Bilkau mit »Halbinsel« (Luchterhand Literaturverlag), Irina Rastorgueva mit »Pop-up-Propaganda. Epikrise der russischen Selbstvergiftung« (Matthes & Seitz Berlin) und Thomas Weiler mit der Übertragung von »Feuerdörfer. Wehrmachtsverbrechen in Belarus – Zeitzeugen berichten« (Ales Adamowitsch, Janka Bryl, Uladsimir Kalesnik, erschienen im Aufbau Verlag)!
Preis der Jungen Literaturhäuser 2025
Das Netzwerk der Literaturhäuser verleiht den Preis der Jungen Literaturhäuser 2025 an Tanja Witte. Mit den Kolleg∙innen des Netzwerks gratulieren wir von ganzem Herzen!
Stadtplanung und Gesellschaftsfragen
TOLEDO-Journal schildert sie ihre Eindrücke von „Hoys“ Plattenbauten, zieht Parallelen zur „Neustadt“ ihrer eigenen Kindheit und gibt Einblick in die Herausforderungen, die ostdeutsche Lebenswelt für ein anglophones Lesepublikum zu übersetzen.Zum TOLEDO-Journal …
Die titelgebende Franziska Linkerhand in Brigitte Reimanns Hauptwerk geht mit „architektonischem Idealismus“ gegen gesellschaftliche Missstände an. Lucy Jones, Reimanns englische Stimme, reist nach Hoyerswerda und wandelt auf den Spuren sowohl der Autorin als auch ihrer Titelheldin. In ihrem
Sprache im technischen Zeitalter, Heft 253
Das erste Heft des Jahres 2025 stellt die Teilnehmer∙innen der Autor∙innenwerkstatt 2024 im LCB vor. Zehn literarische Stimmen sind zu entdecken: Ismael Berrazouane, Luca Böhnlein, Fred Heinemann, Philippe Heule, Fatima Khan, Tia Morgen, Amira Sarra Schoemann, Berfin Şilen, Romina Chiara Wiegemann und Franziska Winkler trafen sich an vier Wochenenden im Herbst 2024. Zur Werkstatt gesellt sich ein neuer Prosatext von Yannic Han Biao Federer. In zwei Gesprächen mit Ulrike Draesner, Nora Hespers und Anja Scherz geht es um historische Fakten und erfundene Erinnerungen, um literarische Fiktion und die Positionierung literarischen Schreibens zwischen künstlerischer Ambivalenz und gesellschaftlichem Engagement. Den Auftakt des Heftes macht die Rubrik ›Auf Tritt Die Poesie‹, für die Lea Schneider Texte der chinesischen Dichterin Zheng Xiaoqiong ausgewählt hat.Mehr…

Albrecht-Lempp-Stipendium 2025
Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, das Polnische Buchinstitut und das Literarische Colloquium Berlin vergeben das Albrecht-Lempp-Stipendium 2025 an Katharina Bendixen (Leipzig) und Aleksandra Tarnowska (Połaniec). Die Auszeichnung ist für Katharina Bendixen mit einem Aufenthalt im Gästehaus des Buchinstituts in Krakau, und für Aleksandra Tarnowska mit einem Monat im LCB verbunden.
Jayrôme C. Robinet empfiehlt
Die zweite Leselampe des Jahres hält der so vielseitig talentierte Jayrôme C. Robinet zu Nele Pollatscheks Roman »Kleine Probleme« (Galiani Berlin, 2023) bereit.Finnegans Wake
JETZT ONLINE // Ulrich Blumenbach sitzt an der Übersetzung von James Joyces Roman Finnegans Wake, diesem Monumentalwerk der englischsprachigen Literatur aus dem Jahr 1939, und nimmt uns in seinem Atelier mit auf hinreißende Hirnreisen durch den Chaosmos des irischen Funfluencers. Er stellt den Erfindungsreichtum des Romans vor, veranschaulicht an Beispielen den spielerischen Humor, die »Finnessen musikvermählter Dichtung« und die Sinnlichkeit dieses sprachlichen Spiegelkabinetts und lädt ein zum Tag der offenen Tür im Turm zu Babel: »Traduirren wir alle Mann durchs Parlando«!Zum VOOO Atelier ...

Ashani Ranasinghe | Sri Lanka
»2022. Das Jahr des Aragalaya.« »Das singhalesische Wort ›Aragalya‹ bedeutet ›Kampf‹ und wurde zum Schlachtruf der Nation. 75 Jahre nach Sri Lankas Unabhängigkeit haben sich Menschen aller Völker, Religionen, Generationen und sozialen Schichten in einer gemeinsamen Forderung nach Veränderung zusammengefunden.«
Ausstellung: Berlin Revisited
Zu sehen ist die Ausstellung »Berlin Revisited. ZeitSprünge 1972–1987 / 2021–2023« von Renate von Mangoldt vor und nach den Abendveranstaltungen bzw. mit Voranmeldung unter 030-8169960 bis zum 21. Mai 2025 im LCB.
Kulturpartner ARTE
Der Fernsehsender ARTE ist der Kulturpartner des Netzwerks der Literaturhäuser. Eng vernetzt sorgen die Partner gemeinsam für den Erfolg anspruchsvoller Kulturformate – vor Ort in den Häusern, auf den Buchmessen, im Internet und im Fernsehen. So finden etwa bei den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt Veranstaltungen des Netzwerks in Kooperation mit ARTE statt. In den Literaturhäusern werden regelmäßig Previews von ARTE-Filmen über Literatur und Literaten gezeigt. Darüber hinaus engagiert sich ARTE im Rahmen der Projekte des Netzwerks der Literaturhäuser.Mehr…

Preis der Jungen Literaturhäuser 2025
Die Programmleiter∙innen der Jungen Literaturhäuser nominieren in diesem Jahr drei Autorinnen: Josephine Mark, Kathrin Schrocke und Tania Witte. Wer mit dem Preis der Jungen Literaturhäuser ausgezeichnet wird, das wird im Rahmen der Verleihung auf der ARD, ZDF, 3sat Literaturbühne am Donnerstag, 27. März 2025, um 10.30 Uhr, auf der Leipziger Buchmesse bekannt gegeben. Das Preisgeld beträgt 8.000 Euro, dazu kommen die Honorare für Lesungen in den Jungen Literaturhäusern.
Bawer Rûken | Syrien
»Die Tauben von Kobanî« »(…) In letzter Zeit fliegen die Tauben der Freiheit nicht mehr in unserem Himmel. Die Tauben der Freiheit fliegen nicht mehr an den Ufern des Euphrat. In letzter Zeit fliegen die Tauben der Freiheit nicht mehr am Himmel über Kobanî. (…)«Das ist doch utopisch!
JETZT ONLINE // Thomas Morus stellte sich auf dem Höhepunkt der Renaissance und gut ein Jahrzehnt vor seiner Hinrichtung eine andere, gerechtere Welt vor. Im Atelier Das ist doch utopisch! stellen Studierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die Frage, wie utopisch die Utopia eigentlich ist. Heute um 15 Uhr präsentieren sie ihre Arbeiten im VOOOadventure.Zum VOOO Atelier ...
Literaturstadt Berlin #6
Literaturstadt Berlin international in der Mediathek: 21. Januar 2025, 18 Uhr, mit Joe Chialo, Silvia Fehrmann, Jayrôme C. Robinet, Katharina Schultens, moderiert von Anne-Dore Krohn und Natascha Freundel. Mit einer literarischen Intervention von Nadiia Telenchuk.Zur Veranstaltung

Petra Nagenkögel empfiehlt
Die erste Leselampe des neuen Jahres! Sehr am Herzen liegt der Autorin und Leiterin des Salzburger Literaturvereins prolit, Petra Nagenkögel, Levin Westermanns Band »farbe komma dunkel«, der 2021 bei Matthes & Seitz erschienen ist.
2025 – save the dates!
Samstag, 24. Mai 2025
Alfred-Döblin-Preis 2025
Lesung der sechs Finalist∙innen im LCB
Montag, 9. Juni bis Sonntag, 15. Juni 2025
JUNIVERS. Treffen internationaler Lyrikübersetzer·innen
Samstag, 5. Juli 2025
Kleine Verlage am Großen Wannsee
Gartenmesse mit Konzert
Sonntag, 7. September 2025
LCB-Sommerfest mit dem Suhrkamp Verlag

Wie werden wir uns erinnern?
Bilder und Graphic Recordings vom Projekttag zu neurechter Kulturpolitik und der Literatur am 6. Dezember 2025.
Erinnerungen an Jürgen Becker
Das LCB trauert um Jürgen Becker, der am 07. November 2024 im Alter von 92 Jahren in Köln gestorben ist. Anlässlich seines 90ten Geburtstags vor zwei Jahren stellten wir aus unserem Tonarchiv Dichterlesen.net eine Auswahl seiner Auftritte im LCB zusammen, an die wir uns an dieser Stelle noch einmal erinnern. Die Fotografien stammen von Renate von Mangoldt und Tobias Bohm.Mehr…

Aus der Ferne gesehen – Begegnungen in Brandenburg
Das Residenzprogramm ›Aus der Ferne gesehen – Begegnungen in Brandenburg‹ ist ein Kooperationsprojekt des Brandenburgischen Literaturrats und des LCB. Es findet statt im Rahmen von ›Welten verbinden – Kulturland Brandenburg 2024/2025‹. Unter Trägerschaft des Brandenburgischen Literaturrates sollen mit diesem Residenzprojekt neue Perspektiven auf das Leben und Schreiben in einem mehrheitlich weiß geprägten Bundesland eröffnet werden. In Lesungen und Gesprächen sowie bei einem abschließenden Festival im Jahr 2025 wird die Beschäftigung mit Lebensrealitäten im Zentrum stehen, die im bisherigen Diskurs noch zu wenig Beachtung finden. Es geht darum, die Vielfalt dieser wichtigen und gesellschaftlich sehr relevanten literarischen Stimmen gerade auch in ländlichen und kleinstädtischen Räumen sichtbar zu machen und dadurch einen Austausch zwischen sehr unterschiedenen Lebenswelten zu ermöglichen.
Lob der Autofiktion
Eine Sammlung von Daniela Dröscher
Welche Möglichkeiten des Schreibens eröffnet die Autofiktion? Ist der autobiographische Pakt ein Mittel zur Selbstaufklärung, zur Wahrheitssuche oder doch eher ein Vexierspiel hinsichtlich der Frage, wer spricht? In ihrer Sammlung teilt Daniela Dröscher ihre Gedanken zu einem Genre, das sich seit Jahren größter Beliebtheit erfreut und empfiehlt ausgewählte Aufnahmen zu autofiktionaler Literatur aus unserem Tonarchiv. Ab sofort online entdecken auf Dichterlesen.net!Zur Sammlung …

VOOO – Villa of One’s Own
Der neue digitale Werkstattraum des LCB ist online! Eindrücke des Grand Opening vom 31. August 2023 sind hier zu finden.

Netzwerk der Literaturhäuser
Das Literarische Colloquium Berlin ist Mitglied des Netzwerks der Literaturhäuser e.V.Mehr…

Fotografien Dušan Šarotar
Beeindruckend: Unser Hausgast Dušan Šarotar aus Ljubljana hat seine Zeit am Wannsee (Oktober 2022) in Bildern festgehalten.Zu den Bildern …