19.12.17
Dienstag
Ort
Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin
Teilnehmer•innen
Frank Witzel, Friedrich Christian Delius, Katharina Teutsch, Ralf Schnell
Gesprächspartner: Frank Witzel, Ralf Schnell und Friedrich Christian Delius
Moderation: Katharina Teutsch
Vor 100 Jahren wurde der wichtigste Autor der deutschen Nachkriegszeit geboren: Heinrich Böll. Ungeachtet der Tatsache, dass der Nobelpreisträger von 1972 wegen angeblicher ästhetischer Mängel schon lange nicht mehr uneingeschränkt zur Pflichtlektüre empfohlen wird, ist klar, dass es sich bei diesem Autor um eine zumindest literatursoziologisch eminente Figur handelt. Die große Kölner Werkausgabe ist inzwischen abgeschlossen. Aber die Nachkriegszeit steckt uns noch immer in den Knochen. Frank Witzel, der letzten September bereits mit seinem neuen Roman »Direkt danach und kurz davor« (Matthes & Seitz Berlin) Gast im Studio LCB war, beschäftigt sich intensiv mit den literarischen Sprechweisen der vierziger und fünfziger Jahre. Auch Friedrich Christian Delius, Teilnehmer der Gruppe-47-Tagungen, tat dies immer wieder – zum Beispiel in seiner fingierten Siemens-Festschrift von 1972, die zum sogenannten Siemens-Prozess führte. Heinrich Böll hatte seinen 68er-Kollegen damals gegen den Konzern verteidigt und sich für die Satirefreiheit eingesetzt. Mit beiden Autoren sowie dem Herausgeber der Kölner Gesamtausgabe (Kiepenheuer & Witsch) Ralf Schnell wird an diesem Abend sowohl die Aktualität des Werks als auch die mentalitätsgeschichtliche Bedeutung Heinrich Bölls diskutiert.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk.
Sendetermin: Samstag, 23. Dezember 2017, 20:05 Uhr.
Dienstag
Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin
Frank Witzel, Friedrich Christian Delius, Katharina Teutsch, Ralf Schnell
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