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Ist Literatur wiederholbar?

Ist Literatur wiederholbar?

Öffentliches Abschlussseminar mit Christian Hansen und Studierenden der FU Berlin

Ist Literatur wiederholbar? Der zur Gretchenfrage an die Übersetzung – wie hält sie’s mit der Kunst – stilisierte Titel des Seminars soll dazu einladen, die übliche Herangehensweise einmal auf den Kopf zu stellen und literarische Originale auf ihr handwerkliches Gemachtsein hin zu betrachten, die Wiederholungen derselben in Form von Übersetzungen dagegen auf ihre poetischen Qualitäten, ihren Kunstcharakter hin zu lesen. Wenn das Augenmerk weniger auf das Originalitätsgefälle zwischen Ausgangstext und Übersetzung gelegt wird, rückt die grundsätzliche Frage in den Vordergrund, wie Stimme und Körperlichkeit sprachlichen Ausdrucks in der Verschriftlichung zur Geltung gebracht werden: Wie das Analoge von Intonation und Gebärdenspiel durch klangliche, rhythmische und rhetorische Mittel dem Digitalen eines Textes eingeprägt ist. An kurzen Passagen aus »Moby Dick«, »Pierre Menard«, »Don Quijote« und »L’Étranger« haben August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessor Christian Hansen und seine Studentinnen und Studenten die Probe aufs Exempel gemacht.

Eine Veranstaltung des Deutschen Übersetzerfonds in Zusammenarbeit mit dem Peter-Szondi-Institut der Freien Universität Berlin.

09.02.17

Donnerstag

Ort

Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin

Teilnehmer•innen

Christian Hansen

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