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Stoffe #6: »Aufprall«
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Heinz Bude, Bettina Munk, Karin Wieland

Stoffe: »Aufprall«

Woraus besteht die Gegenwartsliteratur?
Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland
im Gespräch mit Insa Wilke über Westberlin, die Hausbesetzerszene und das Westberlingefühl

Stoffe-Essay Westberlingefühl

Der Soziologe Heinz Bude, die Künstlerin Bettina Munk und die Sachbuchautorin Karin Wieland haben sich zusammengefunden, um anhand ihrer gemeinsamen Vergangenheit in der Kreuzberger Hausbesetzerszene einen Roman zu schreiben. »Aufprall« (Hanser, 2020, www.aufprall.net) ist „ein Künstlerinnenroman, ein Hausbesetzerroman und ein Berlinroman. Wir haben diesen Roman zu dritt geschrieben, weil wir eine Zeit vor Augen haben, in der sich etwas gedreht hat. Die Geschlechter, die Herkünfte, die Wahrnehmungen, die Gefühle, das Denken und die Kunst waren in einen anderen Zustand gekommen. Nicht allein für uns als damals Zwanzigjährige, sondern für die Welt der 1980er Jahre, in der wir erwachsen wurden.“ Im Zentrum des Figurenensembles stehen die erzählenden Stimmen von Thomas und Luise, die durch den tragischen tödlichen Unfall einer gemeinsamen Freundin miteinander verbunden sind, und das begleitende Wir der Bewegung, der politischen Aktion, in seinen vielen unterschiedlichen Facetten. Ein großer Stoff aus einer Zeit, die keine Kompromisse kannte, erst recht nicht zwischen Frauen und Männern. Als der New Wave die Energien in die Bars und Clubs lenkt, fällt gleich hinter dem besetzten Haus die Mauer: Die Achtziger sind vorbei. In gewisser Weise ein Gegenstück zu Lutz Seilers »Stern 111« (Suhrkamp, 2020), zeichnet »Aufprall« das unsentimentale Portrait der No-Future-Generation auf dem westlichen Territorium der Mauerstadt.

Alle Infos zur Reihe  Materialsammlung »Stoffe«

29.03.21

Montag, 19:30 Uhr

Ort

Livestream auf www.lcb.de, (danach 3 Monate in der Mediathek)

Tickets

Digital kostenfrei. Kein Ticket nötig.

Reihe »Stoffe«

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Teilnehmer•innen

Heinz Bude, Bettina Munk, Karin Wieland, Insa Wilke

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Im Rahmen des Programms »Neustart Kultur«, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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