LCB
Zaitenklänge. Geschichten aus der Geschichte der Übersetzung

Zaitenklänge. Geschichten aus der Geschichte der Übersetzung

Symposium zum 20. Jubiläum des Deutschen Übersetzerfonds

Vor 20 Jahren, am 12. September 1997 wurde der Deutsche Übersetzerfonds im LCB aus der Taufe gehoben. Er hat der Förderung literarischer Übersetzerinnen und Übersetzer nicht nur eine feste Adresse gegeben, sondern auch einen organisatorischen Rahmen mit einer Vielfalt an Instrumenten und neuen Inhalten. Im Zentrum des Jubiläumssymposiums »Zaitenklänge« stehen Geschichtenaus der Geschichte der literarischen Übersetzung. Man weiß: Die Blütezeiten der deutschen Literatur waren »belles époques« der Übersetzungskunst. Der Reichtum unserer Literatur ist ohne den Austausch mit den Literaturen der Welt nicht denkbar. Übersetzungsgeschichte ist aber auch und vor allem Übersetzergeschichte, viel häufiger noch Übersetzerinnengeschichte, und beim Nachdenken darüber wird uns deutlich, wie wenig wir über Übersetzerinnen und Übersetzer vergangener Epochen wissen: eine Leerstelle unseres kulturellen Bewusstseins. Auf dem Weg zu einer Archäologie der Übersetzungskunst wurden Übersetzerinnen und Übersetzer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von heute damit beauftragt, aufschlussreiche Geschichten aus der Historie des Übersetzens als einer Geschichte des Sprachschöpfens zu entfalten. Das Symposium wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Kulturstiftung der Länder ermöglichte die Realisierung des Übersetzungswettbewerbs »Great Jones Street«.

Programm

10:00 h
Lessing ein Übersetzer! Moses Mendelssohn ein Übersetzer!
Josef Winiger
11:00 h
»Was aber bleibet…« Übersetzer und ihre Nachlässe. Andreas Tretner über das Erforschen des Nachlasses der Hilde Angarowa. Andreas Kelletat über das Germersheimer Übersetzerlexikon uelex.de.
Moderation: Albrecht Buschmann
12:15 h
»Großartig geschrieben!« – Übersetzungsliteratur auf dem deutschen Buchmarkt 1933-1945.
Christian Adam
13.15 h
Pause
14:45 h
Alles was Recht ist: Wie die Übersetzer zu Urhebern wurden.
Ferdinand Melichar
15:30 h
Bikollaterale Baukunst. Korrelationen von Brückenarchitektur und Literaturübersetzung im Wandel der Jahrhunderte.
Andreas Jandl
16:00 h
50 Jahre DÜF. Rosemarie Tietze und Maria Hummitzsch im spekulativen Dialog.
17:00 h
Übersetzen als Schreiben, Schreiben als Übersetzen. Drei Grenzverletzungen mit Christian Hansen, Susanne Lange und Ulf Stolterfoht. Moderation: Katharina Raabe
18.30 h
Pause
20:00 h
Don DeLillo: »Great Jones Street«, deutsche Version. Die Siegerehrung.
Über den Übersetzungswettbewerb und mit der Preisträgerin/dem Preisträger sprechen Ulrich Blumenbach und Marie Luise Knott.

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