»Wildes Wissen«
Sir Thomas Browne und die Ränder der Welterforschung
Gesprächspartner∙innen: Judith Schalansky und Manfred Pfister
Lesung: Bettina Hoppe
Virginia Woolf verehrte ihn, Jorge Luis Borges zitierte ihn immer wieder und W.G. Sebald widmete ihm seine »Ringe des Saturn«. Die Rede ist von dem Arzt und Universalgelehrten Thomas Browne (1605–1682), dem die englische Sprache so unvergängliche Wortprägungen wie „locomotion“, „computer“ oder „hallucination“ und die Literaturgeschichte einige der erfindungsreichsten Welt- und Selbsterforschungen nicht nur der frühen Neuzeit verdankt. Egal ob es darin um Adams Nabel, die eigentümliche Poesie des delphischen Orakels, die Deutung der Träume, die Grenzen des Glaubens geht – oder um die Gewohnheiten der Menschen, sich ihrer Toten zu erinnern und zu entledigen. Es ist vor allem das Abseitige und Kuriose, dem Brownes unbändige Neugier und stupende Belesenheit gilt, wie sich im soeben erschienenen Band »Der Garten des Cyrus. Wesentliche Werke« erfahren lässt.
Warum es keinen besseren Gewährsmann für die neugegründete Bibliothek »Wildes Wissen« (Matthes & Seitz Berlin) gibt, ergründen die Herausgeberin Judith Schalansky und der Browne-Übersetzer und -Kenner Manfred Pfister im Gespräch.
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