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Weiblichkeit im Aufbruch

Weiblichkeit im Aufbruch

Mit Nora Amin und Sophie Reyer in Lesung und Gespräch
Moderation: Natascha Freundel

»Der Körper passt sich an – seiner Umgebung und den menschlichen Faktoren«, schreibt Nora Amin am Anfang ihres Essays »Weiblichkeit im Aufbruch« (Matthes & Seitz). Im Spiegel ihrer Erinnerungen an Kairo, ihres Lebens in Deutschland und ihres Berufes als Schauspielerin und Tänzerin setzt sich Amin mit dieser Anpassung und ihren Folgen auseinander. Weshalb ging der »Arabische Frühling« mit Vergewaltigungen auf dem Tahrir-Platz einher? Was passiert mit dem weiblichen Körper, wenn er ständig an »vorderster Front« steht? Wie kann eine Frau die eigene Körperlichkeit gegen die Fremdbestimmung durch Blicke anderer verteidigen?

Ähnliche Fragen stellt die Schriftstellerin, Komponistin und Medienkünstlerin Sophie Reyer in ihrem Roman »Schildkrötentage » (Czernin): Ihrer Protagonistin Flora wird die eigene Haut fremd – langsam tauchen in ihrem Gesicht Falten auf, sie hat Kreuzschmerzen und auf ihrem Rücken entstehen seltsame Schuppen, die Haut wird fest und rau. Wird Flora einfach nur älter? Handelt es sich um Symptome einer Depression oder eines Gendefekts? Oder verwandelt sich ihr Körper etwa in einen anderen, um sich gegen fremde Blicke zu wehren? Im Gespräch mit der Kulturjournalistin Natascha Freundel diskutieren die Autorinnen über den weiblichen Körper im öffentlichen Raum – über die Möglichkeiten seines Ausdrucks und seiner Selbstbestimmung in Leben und Kunst.

10.04.18

Dienstag

Ort

Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin

Teilnehmer•innen

Natascha Freundel, Nora Amin, Sophie Reyer

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