26.06.21
Samstag, 20:05 Uhr
Ort
Deutschlandfunk
Tickets
Digital kostenfrei.
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Teilnehmer•innen
Lothar Müller, Jochen Schmidt, Jürgen Ritte, Katharina Teutsch
IM DEUTSCHLANDFUNK
Lesung und Gesprächspartner: Lothar Müller, Jochen Schmidt und Jürgen Ritte
Moderation: Katharina Teutsch
Am 10. Juli wäre Marcel Proust 150 Jahre alt geworden. Für das Studio LCB eine Gelegenheit, dem berühmten Autor eine abendfüllende Recherche zu widmen. Erst vor zwei Jahren hatte es in Frankreich einen Proust-Coup gegeben. Im Nachlass waren neun bislang unveröffentlichte Kurztexte aufgetaucht, in denen der in der »Recherche« später entfaltete Kosmos bereits angelegt ist. »Der geheimnisvolle Briefeschreiber – Frühe Erzählungen« (übers. v. Bernd Schwibs, Suhrkamp, 2021) erscheint in diesem Sommer nun auch auf Deutsch. Im LCB wird Lothar Müller zu Gast sein, der Prousts Welt mit kulturwissenschaftlichem Interesse begegnet. Der langjährige Literaturredakteur der Süddeutschen Zeitung erforscht in »Adrien Proust und sein Sohn Marcel. Beobachter der erkrankten Welt« (Verlag Klaus Wagenbach, 2021) eine wechselvolle Vater-Sohn-Beziehung und den Einfluss der modernen Seuchenmedizin auf die literarischen Motive der Belle Époque. Denn Adrien Proust war einer der Pioniere der Epidemiologie. Ähnlich wie in Thomas Manns »Der Zauberberg« wimmelt es auch in Prousts »Recherche« von Ärzten, Kranken und ihnen zugeteilten Heilstätten. Außerdem werden wir Jürgen Ritte zu Gast haben. Er ist Herausgeber und Übersetzer von Prousts Briefen. Gerade hat er eine frühe Rezension aus der Feder des Schriftstellers Jean Giraudoux unter dem Titel »In Marcel Prousts Welt« (Friedenauer Presse, 2021) herausgegeben und mit Catherine Livet ins Deutsche gebracht. Sie rekonstruiert Prousts späten Aufstieg zum literarischen Star. Der Romancier Jochen Schmidt wird mit »Schmidt liest Proust. Quadratur der Krise« (Voland & Quist) aus dem Jahr 2009 den Proust-Abend vervollständigen. Die eingehende Beschäftigung mit der »Recherche«, die der Autor monatelang à 20 Seiten pro Tag bewältigt und mit dem Rhythmus des eigenen Alltagserlebens verschmelzen lässt, wird im Proust-Jahr neu aufgelegt.
Übersetzung der gelesenen Proust-Texte: Eva Rechel-Mertens und Jürgen Ritte
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