Studio LCB: Komischer Abend
Lesung und Gespräch: Felicitas Hoppe, Verena Roßbacher und Vanessa Stern
Moderation: Katharina Teutsch
Unser Studio LCB widmet sich im Dezember keiner Neuerscheinung, sondern einer literarischen Autorinnengruppe, die, obwohl breit vertreten, nicht in der Weise wahrgenommen wird, wie es angemessen wäre. Die Welt ist voll brüllend komischer Frauen – doch haben sie auch die öffentliche Anerkennung, die ihnen gebührt? Die Weltliteratur hat einiges an weiblicher Komik zu bieten. Doch meistens sind es die Werke männlicher Humoristen, die den Klassikerstatus erlangen. Lustige Autorinnen und schräge Romanfiguren fristen oft ein Nischendasein – oder erleiden das Schicksal der ewig „Wiederentdeckten“. Wir wollen damit vor dem Jahreswechsel Schluss machen.
Die deutsche Gegenwartsliteratur hat schrullige, skurrile, alberne und auch schwarzhumorige Autorinnen zu bieten. Drei von ihnen werden im LCB aus ihren Werken lesen und mit persönlichen Erfahrungen aus dem Reich des Komischen aufwarten. Verena Roßbacher liest aus ihrem schrägen Roman »Mon Chéri und unsere demolierten Seelen« (Kiepenheuer & Witsch, 2022), in dem eine verkrachte junge Frau ein aus dem Charme der Komik geborenes Glück im Berlin der nuller Jahre findet. Felicitas Hoppe hat ein literarisches Werk vorzuweisen, in dem Kulturgeschichte, Mythologie und Alltagsmythen auf abenteuerlich breitbeinige Weise infrage gestellt und komisch deformiert werden. Außerdem wird die Schauspielerin, Stand-up-Künstlerin und selbsternannte Humorforscherin Vanessa Stern mit ihrem »Krisenzentrum für weibliche Komik« ihre komische Theater- und Performance-Arbeit vorstellen. Da gibt es wenig zu lachen. Und das ist natürlich: lustig.
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