Studio LCB: Dirk von Petersdorff
»Der Ewige Brunnen«
Gesprächspartner∙innen: Juliane Liebert und Hanns Zischler
Moderation: Maike Albath
Wer, um alles in der Welt, liest noch Gedichtsammlungen? Jahrzehntelang gehörten Anthologien zur Grundausstattung eines bildungsbürgerlichen Haushalts. »Der Ewige Brunnen«, 1955 zum ersten Mal erschienen, war eines dieser Bücher. Ganze Generationen sind hier auf Texte aus mehreren Jahrhunderten zu verschiedenen Lebenssituationen gestoßen. Ob Alter oder Jugend, Aufbrüche, Naturerfahrungen, Heimweh, die Facetten der Liebe, Lebenskunst oder Krisen, zu allem sind Gedichte verzeichnet.
Der Lyriker Dirk von Petersdorff hat die traditionsreiche Sammlung jetzt neu geordnet und bei C.H. Beck herausgegeben. Er setzt andere Akzente. Natürlich gibt es ebenso Kanonisches von Luther über Goethe bis zu Brentano und Bachmann, aber auch Gedichte von Jan Wagner, Ursula Krechel, Nico Bleutge, Marion Poschmann und Juliane Liebert. Sogar Popmusiker∙innen wie Udo Lindenberg, Judith Holofernes und Annette Humpe sind vertreten. Dirk von Petersdorff ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Jena. Zuletzt sind von ihm der Gedichtband »Unsere Spiele enden nicht« (C.H. Beck, 2021) und die Novelle »Gewittergäste« (C.H. Beck, 2022) erschienen.
Mit dem Publizisten und Schauspieler Hanns Zischler und der Lyrikerin, Literatur- und Popkritikerin Juliane Liebert diskutiert Dirk von Petersdorff über den Sinn und Zweck von Gedichtsammlungen und die Unverzichtbarkeit von Lyrik.
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