27.10.11
Donnerstag
Ort
Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin
Teilnehmer•innen
Eveline Passet, Gabriele Leupold, Gudrun Held, Klaas Hinrich Ehlers
Mit Beiträgen von Klaas Hinrich Ehlers und Gudrun Held
Moderation: Gabriele Leupold und Eveline Passet
Arthur Schopenhauer vergleicht in seiner treffenden Metapher die Höflichkeit mit der »mittleren Entfernung«, die Stachelschweine an kalten Wintertagen mühselig herzustellen versuchten, um nicht zu frieren und sich zugleich auch nicht zu stechen. Doch wie macht man sich mit Sprache bei anderen beliebt, und wie hält man sie auf Abstand? Was bedeutet es, wenn Heinrich von Kleist einen Brief mit »Untertänigster Diener« unterschreibt? Wann haben Kinder ihre Eltern gesiezt, wann der Papst den Kaiser »geerzt«, zeugte ein »Ihr« von Vertraulichkeit oder Distanz? Zwei Linguisten erkunden das Spannungsverhältnis zwischen universalen Strategien wechselseitiger »Gesichtspflege« und seinem stets historisch gewachsenen Ausdrucksinventar. Klaas Hinrich Ehlers, Sprach- und Dialektforscher aus Frankfurt/Oder, stellt in seinem Vortrag »Von ‚Hochachtungsvollst‘ über ‚Heil Hitler‘ bis ‚Herzliche Grüße’« die Entwicklung höflicher Routinen an Briefen dar. Gudrun Held, Romanistin aus Salzburg, wendet sich der Literatur im engeren Sinne zu und beleuchtet in ihrem Vortrag »Wenn die Red‘ ein Feiertagsgwandl anzieht« die Inszenierung sprachlicher Höflichkeit in Johann N. Nestroys Wiener Komödienwelt. Im Anschluss an die Vorträge bieten wir, wie immer, zwei kleine Werkstätten an.
Donnerstag
Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin
Eveline Passet, Gabriele Leupold, Gudrun Held, Klaas Hinrich Ehlers
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