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Hausgäste

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Verena Boos, Lisa Kreißler, Jovana Reisinger und Adam Schwarz in Lesung und Gespräch

Was wird am Wannsee geschrieben? Vier unserer derzeitigen Hausgäste beantworten diese Frage im Gespräch und mit Lesungen aus ihren aktuellen Projekten. Verena Boos nimmt in ihren beiden bisher erschienenen Romanen die Bedeutung von Orten für das Finden und Neujustieren von Lebenskonzepten in den Blick: In »Blutorangen« (Aufbau, 2015) mit einer Familiengeschichte, die von Schwaben ins franquistische Spanien zurückreicht, in »Kirchberg« (2017) mit einer Rückkehr in die alte Heimat nach einem Sprachverlust. Das Dorf Odinsgrund in Lisa Kreißlers Debüt »Blitzbirke« (mairisch, 2014) hingegen ist als Wunderlandschaft gestaltet, auf deren Folie sich eine märchenhafte Liebesgeschichte entspannt. Im neuen Roman »Das vergessene Fest« (Hanser, 2018) ist die Liebe durch die Wirklichkeit ernüchtert, Lebensträume haben sich abgerieben und werden neu gedacht. In Jovana Reisingers Debütroman »Still halten« (Verbrecher, 2017) bildet ein Haus am Waldrand, in das die Protagonistin nach dem Tod ihrer Mutter zurückkehrt, den Warte- und Wortraum für ein sprachspielerisches Ankämpfen gegen die Natur und für überschleunigte Reflexionen übers Ankommen und Aufbrechen, übers Finden und Verlieren. Alternativwelten entwickelt auch Adam Schwarz anhand eines einsiedlerischen, aber immer weiterziehenden Mystikers in seinem zweiten Roman »Das Fleisch der Welt oder die Entdeckung Amerikas durch Niklaus von Flüe« (Zytglogge, 2017).

18.09.18

Dienstag

Ort

Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin

Hausgäste

Teilnehmer•innen

Adam Schwarz, Jovana Reisinger, Lisa Kreißler, Verena Boos

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