07.03.05
Montag
Ort
Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin
Teilnehmer•innen
Arno Orzessek, Eleonora Hummel, Thomas Wegmann
Lesung: Eleonora Hummel und Arno Orzessek
Moderation: Thomas Wegmann
Geschichtsschreiber und Dichter unterscheiden sich – frei nach Aristoteles – nicht dadurch, daß sie entweder in gebundener oder in ungebundener Rede sprechen, sondern dadurch, daß der eine erzählt, was geschehen ist, und der andere, wie es hätte geschehen können. Nicht etwa politische Großereignisse und Entscheidungsschlachten sind des Dichters Stoff, vielmehr ist es der Alltag unter der Fuchtel herrschender Meinung, den er Schicht nach Schicht freilegt und beredt macht. Unsere neue Reihe fragt danach, was jüngere Autorinnen und Autoren über diese traditionsbildende Poetik denken, wie sie mit der sogenannten »Geschichte« in ihren Erzählungen umgehen, und welchen Wahrheiten sie auf der Spur sind. Arno Orzessek (Jg. 1966) geht in seinem ersten, sechs Jahrzehnte umspannenden Roman »Schattauers Tochter« (Verlag Rogner & Bernhard 2005) den möglichen Zusammenhängen von kriegerischer Zeitgeschichte und privaten (Liebes-) Geschichten in unterschiedlichen Lebenswelten auf den Grund. Ähnliche Fragen bewegen auch Alina aus Kasachstan, Protagonistin in Eleonora Hummels (Jg. 1970) Debüt »Die Fische von Berlin« (Steidl Verlag 2005). Während ihre Eltern eine traumhafte Zukunft in Deutschland beschwören, interessiert sich das Mädchen für die schattenwerfende Vergangenheit. Dabei entfaltet sich eine spannend erzählte Familiengeschichte zum Panorama eines ganzen Jahrhunderts.
Montag
Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin
Arno Orzessek, Eleonora Hummel, Thomas Wegmann
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