Alhierd Bacharevič, Julia Cimafiejeva und Dmitri Strozew in Lesung und Gespräch Moderation: Thomas Weiler Vor Ort und im Livestream
Die Bilder vom Sommer 2020 sind uns noch präsent: eine Demokratiebewegung in weiß-rot, markant geprägt vom friedlichen Protest starker Frauen und gerichtet gegen das Regime des belarussischen Diktators Lukaschenka. Was folgte, ist bekannt: brutale Niederschlagung aller Demonstrationen, Verhaftungswellen, der Exodus vieler Exponent∙innen der Opposition. Viele ehemalige Gastautor·innen des LCB sind davon betroffen.
Dieser Abend bringt drei Exilautor·innen zusammen, die wir zum Auftakt einer Veranstaltungsreihe nach einem ›Souvenir‹ gefragt haben, einem Begleitstück ihres Schreibens, einer materialisierten Erinnerung. Die Lyrikerin Julia Cimafiejeva etwa hat in den letzten Monaten Hunderte von Postkarten an politische Gefangene in Belarus geschickt. „ein brief ins gefängnis / muss immer zauberformel sein / oder gebet“, heißt es in einem ihrer Gedichte. Wir hören neue Texte aus ihrem Band »Der Angststein« (Ü: Tina Wünschmann u. a., edition.fotoTAPETA, 2022), Lyrik von Dmitri Strozew (»staub tanzend«, Ü: Andreas Weihe, hochroth Verlag, 2020) sowie Prosa von Alhierd Bacharevič in der Übersetzung von Thomas Weiler, der den Abend moderieren wird.
Im Rahmen von ›Souvenir‹, einer Veranstaltungsreihe des Netzwerks der Literaturhäuser auf Initiative des Literaturhauses Stuttgart, in Kooperation mit der Projektgruppe für Mittel-, Ost- und Südosteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung.
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