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„Brücke Berlin“ Preis
Verleihung des Brücke Berlin Preises 2018

„Brücke Berlin“ Preis

Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis 2022

Der Brücke Berlin Literatur- und Übersetzungspreis 2022 geht an die tschechische Autorin Radka Denemarková und ihre Übersetzerin Eva Profousová für den Roman »Stunden aus Blei«, der Anfang dieses Jahres in deutscher Übersetzung im Hoffmann & Campe Verlag erschienen ist. Der in diesem Jahr zum elften Mal vergebene und mit 20.000 Euro dotierte Preis geht je zur Hälfte an die Autorin und ihre Übersetzerin.

Die Jury erläutert:

»Stunden aus Blei« ist der so kühne wie geglückte Versuch, mit den Mitteln der Poesie und Autofiktion ein globales Bild unserer gewaltreichen Gegenwart zu entwerfen und dabei historische Verstrickungen aufzuzeigen – ohne die Verheißung wahrer Demokratie preiszugeben. Radka Denemarková erhebt selbst im repressiven China furchtlos die Stimme und führt sowohl mit ihrem literarischen Schaffen als auch mit ihrem politischen Engagement die Tradition des großen Václav Havel fort. Dafür erhält sie schon lange internationalen Zuspruch. Eva Profousová überträgt ihre vielschichtige Prosa mit lyrischen Anteilen und essayistischen Passagen präzise und findig in ein lebendiges, klingendes Deutsch und hält die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite dieses in jeder Hinsicht gewichtigen Werks.

Die Preisverleihung findet am 10. Oktober 2022 um 19 Uhr im Deutschen Theater Berlin statt.

Der Brücke Berlin-Preis wird von der BHF BANK Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin und dem Deutschen Theater Berlin in zweijähriger Folge vergeben. Schirmherrin des Preises ist Herta Müller. In der Jury wirkten Jürgen Jakob Becker, Sabine Berking, Ulrich Khuon, Patricia Klobusiczky, Klaus-Dieter Lehmann und Olga Radetzkaja mit.

Preisträger·innen des Brücke Berlin Preises

2022 Radka Denemarková und Eva Profousová für „Stunden aus Blei“ (Hoffmann & Campe)

2020 Maria Stepanova und Olga Radetzkaja für „Nach dem Gedächtnis“ (Suhrkamp Verlag)

2018 Zaza Burchuladze und Natia Mikeladse-Bachsoliani für „Touristenfrühstück“ (Blumenbar Verlag)

2016 Szczepan Twardoch und Olaf Kühl für „Drach“ (Rowohlt Verlag)

2014 Serhij Zhadan und Sabine Stöhr/Juri Durkot für „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ (Suhrkamp Verlag)

2012 Péter Nádas und Christina Viragh für „Parallelgeschichten“ (Rowohlt Verlag)

2010 László Krasnahorkai und Heike Flemming für „Seiōbo auf Erden“ (S.Fischer)

2008 Andrej Bitow (Russland) und Rosemarie Tietze für „Das Puschkinhaus“ (Suhrkamp)

2006 David Albahari (Kanada/Serbien) und Mirjana und Klaus Wittmann für „Mutterland“ (Eichborn)

2004 László Darvasi (Ungarn) und Heinrich Eisterer für „Die Legende von den Tränengauklern“ (Suhrkamp)

2002 Olga Tokarczuk (Polen) und Esther Kinsky für „Taghaus, Nachthaus“ (DVA)

Preisträger·innen des Brücke Berlin Theaterpreises

2020 Zdrava Kamenova und Alexander Sitzmann für das Stück „Home for Sheep and Dreams“

2018 Iva Brdar und Alida Bremer für „Daumenregeln“ (Rowohlt Theaterverlag)

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Kooperationspartner sind die BHF BANK Stiftung, das Goethe-Institut, das Literarische Colloquium Berlin und das Deutsche Theater Berlin. Die BHF BANK Stiftung lenkt mit dem Brücke Berlin-Preis den Blick auf die gegenwärtige belletristische Literatur der Länder Mittel- und Osteuropas, deren Stimmen den kulturellen Austausch und den Prozess der weiteren europäischen Verständigung mitgestalten. Darüber hinaus soll insbesondere die künstlerische Leistung der literarischen Übersetzer·innen, die einen wesentlichen Anteil an der bedeutenden Vermittlungsleistung haben, gewürdigt werden.

Preisträgerinnen 2022

Radka Denemarková © Stadt Graz/Foto-Fischer

Radka Denemarková © Stadt Graz/Foto-Fischer

Eva Profousová © Anja Kapunkt

Eva Profousová © Anja Kapunkt

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