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Martılar, yaralarımız ve biz

07.02.22Barbaros Altug

Dün yine Lizbon’daki o tepeye çıktım. Yokuşlardan oflaya poflaya. Cihangir’den Fındıklı’ya bakar gibi olan hani. Martılar uçuyordu, sonra biri sakince, bir serçe gibi, nerdeyse sekerek geldi, yanımda yürürken bana eşlik etti. Buranın martıları Istanbul’dakilerden biraz farklı, sanki daha huzurlu gibiler. Hatırlıyor musun benim Cihangir’dek evin terasında bir yaz, bir tanesi masadaki balıktan bir parça alacak diye kafamı delmişti gagasıyla da içeri zor kaçmıştık. Bunu hatırlayınca elimi başıma götürdüm, geçti elbette yara, ama hayalet yara diye bir şey varsa o duruyor, belki de her yara böyle, geçiyor ama onu hatırladıkça yaralandığımız yerleri hatırlayıp yokluyoruz. Sen söylemiştin bunu da bana, dişinde bir kovuk vardır, dilin gider yoklarsın ya arada, aldığımız yaralar da öyle, bir boşluk kalınca içinde eski bir yaradan, arada aklına geldikçe yoklarsın, ordadır diye.

Bak bir de buradaki martılar tombul ha. Bizimkiler artık gerginlikten midir nedir cılızdır biraz. Bunlar tavşanla kedi arası maşallah. Senin için bir fotoğrafını da çektim, ama telefonla değil, makinamla. Onun için buluştuğumuzda vereceğim sana, çerçeveletip senin evinde Boğaz’a bakan o pencerenin önüne koyacağız, bir gün döndüğümüzde.

Bugün arka sokaklardan dolaşırken biraz daha iyi farkettim, Lizbon çok güzel bir şehir ama aslında fazlasıyla Istanbul’u andırıyor. Sadece tepeleri, iki yakayı birleştiren köprü, ortadan geçen su, bitmeyen dik yokuşlar, eski görkemli imparatorluk başkenti olmasından kalan “cami yıkılsa da mihrap yerinde” güzelliği değil bahsettiğim ama. Arka planda derin bir yoksulluk var, sadece turist olarak geldiğinde görülmeyen ve anlaşılmayan. Afrikalı, eski sömürgelerden gelen göçmenler, Brezilyalı genç kadın ve erkekler hele. Havalar da soğuyunca, yani buraya göre soğuk, yoksa hala güneşli ve kuzey Avrupa için bahar sayılır, insanlar kendi evlerine çekildi, sokaklarda üşüdükleri belli göçmenlerse banklarda, kaldırım kenarlarında oturuyor, geceleri kim bilir ne haldeler.

Biraz uzun kaldım ya,alıştım şehre, şimdi elbette sistemin kiri pası gözüme batmaya başlıyor.

Alışmak dedim ama bir şehre nasıl alışırsın? Sokaklarında nasıl yürürsün güvenle? Geceleri eve dönerken soluk ışıktaki bir gölge ne zaman korku değil de güven verir sana? Nerede ne yiyeceğini, ne zaman yiyeceğini, hangi içkiyi içeceğini bildiğin zaman belki. Belki tüm bunları sana öğreten biri olduğunda yanında daha kolay olur, daha çabuk olur, ya da ummadığın bir anda sana uzanan bir eli tuttuğunda.

Yalnızlık kendi şehrindeyken daha kolaymış, bunu burada anlıyorum.

Möwen, Wunden und Wir

07.02.22Barbaros Altug

Gestern habe ich mich wieder zu diesem Hügel in Lissabon auf den Weg gemacht. Mit Geächze und Gestöhne seinen Anstieg hoch. Der mit der Aussicht wie von Cihangir nach Fındıklı, du verstehst. Die Möwen flogen. Später kam eine, ruhig, wie ein Spatz, beinahe hüpfte sie, ging neben mir her, begleitete mich. Die hiesigen Möwen unterscheiden sich etwas von denen in Istanbul, als ob sie friedlicher seien. Erinnerst du dich an den Sommertag auf der Terrasse meiner Wohnung in Cihangir, als eine von ihnen ein Stück Fisch vom Tisch holen wollte, mir mit dem Schnabel in den Kopf hackte und wir nur unter Mühen nach drinnen entkommen konnten? Wenn ich daran denke, lege ich mir die Hand an den Kopf, die Wunde ist selbstverständlich verheilt, aber wenn es so etwas wie eine Phantomwunde gibt, dann ist sie noch da. Vielleicht ist es mit allen Wunden so, sie verheilen, aber sobald wir an sie denken, erinnern wir uns an die Stellen, die verletzt wurden, und tasten sie ab. Du hast mir mal erzählt, dass du ein Loch im Zahn hast und dass sich deine Zunge zwischendurch dorthin bewegt und die Stelle abtastet. Genauso ist das auch mit den Wunden, die wir bekommen haben. Hinterlässt eine alte Wunde eine Lücke in uns, dann beginnen wir, nach ihr zu tasten, sobald sie uns in den Sinn kommt, in der Annahme, sie sei noch da.

Schau, die hiesigen Möwen sind mollig. Unsere sind mittlerweile recht schmächtig, vielleicht liegt’s an der Anspannung. Hier sind sie vom Gewicht so zwischen Hase und Katze, wie wunderbar. Ich habe dir auch ein Foto von ihnen aufgenommen, aber nicht mit dem Telefon, sondern analog, mit der Kamera. Deshalb werde ich es dir geben, wenn wir uns treffen. Wir werden es rahmen und in deiner Wohnung vor das Fenster stellen, das zum Bosporus blickt, eines Tages, wenn wir zurückkehren.

Als ich heute durch die Seitenstraßen schlenderte, habe ich etwas besser erkannt, dass Lissabon zwar wunderschön ist, aber die Stadt eigentlich viel zu sehr an Istanbul erinnert. Ich spreche nicht nur von den Hügeln, der Brücke, die beiden Seiten verbindet, dem Wasser, das durch die Mitte fließt, den endlosen steilen Hängen und von der hübschen Fassade, die übriggeblieben ist von der vergangenen Zeit, als Lissabon noch die Hauptstadt eines prächtigen Imperiums war. Dahinter aber verbirgt sich eine tiefe Armut, die du nicht siehst und nicht verstehst, wenn du nur als Tourist hierher kommst. Das gilt vor allem für Afrikaner und Afrikanerinnen, die aus den ehemaligen Kolonien eingewandert sind, und für junge Brasilianerinnen und Brasilianer.

Und wenn es kalt wird, heißt nach hiesigen Verhältnissen kalt, ansonsten ist es immer noch sonnig und für nordeuropäische Maßstäbe frühlingshaft, dann ziehen sich die Leute in ihre Wohnungen zurück. Diejenigen, die in den Straßen frieren, sind offensichtlich die Eingewanderten. Sie sitzen auf Bänken, an den Rändern der Bürgersteige, wer weiß, wie es ihnen nachts geht.

Na ja, ich bin schon etwas lange hier, ich habe mich an die Stadt gewöhnt, ich beginne, die schmutzige Seite des Systems wahrzunehmen.

„Gewöhnen“, habe ich gesagt, aber wie gewöhnt man sich an eine Stadt? Wie schaffst du es, selbstbewusst durch ihre Straßen zu gehen? Wann ängstigt dich nachts der Schatten im blassen Licht nicht mehr, sondern gibt dir Vertrauen? Vielleicht dann, wenn du weiß, wo man was isst, wann man isst, welches alkoholische Getränk du trinken sollst. Vielleicht ist es noch einfacher, geht es noch schneller, wenn du jemanden hast, der dir das alles beibringt, oder wenn du nach der Hand greifst, die sich dir in einem unerwarteten Moment reicht.

In deiner eigenen Stadt ist die Einsamkeit leichter zu ertragen, das wird mir hier bewusst.

Übersetzung: Achim Wagner

Seagulls, Scars and Us

07.02.22Barbaros Altug

I climbed to the top of that hill in Lisbon again yesterday. Huffing and puffing. You know, the one that is like looking out over Fındıklı from Cihangir. Seagulls were circling and one of them, calmly, like a sparrow, came skipping up to accompany me on my walk. The seagulls here are a little different from the ones in Istanbul; more at peace, somehow. Remember the terrace of my flat in Cihangir and the summer a gull stabbed my head with its beak so it could grab a bit of fish off the table, and us fleeing inside. At the memory, just now my hand went to my head, to where the wound was. It has healed, of course, but if there is such a thing as a phantom wound, it is still there, and perhaps this is always true. As we remember, we probe old wounds. You once told me something about touching the tip of your tongue every now and again to a cavity in your tooth, and what I am saying is that when a wound leaves behind a hollow place you feel it out from time to time to see if it is still there.

Oh, and the seagulls here are as fat as can be. Ours were kind of skinny, whether from skittishness or what, I don’t know. Here they are a cross between a rabbit and a cat. I took a photo for you with my camera, not my phone. I’ll give it to you when we meet and we can frame it and put it in front of that window overlooking the Bosphorus, when we go back one day.

As I wandered the back streets today it really struck me: Lisbon is a beautiful city but so reminiscent of Istanbul. I am not only talking about the hills, the bridge joining the two shores, the sea straight down the middle, the endless steep slopes, the faded grandeur of a former imperial city as expressed in that saying, „The mosque is still standing even if the mihrab is in ruins.”  Behind the scenes there is a deep poverty invisible to the casual tourist. Especially the Africans, the migrants from former colonies, the young  men and women from Brazil. When it gets cold here, or cold for this city, at least, but still a sunny autumn day for northern Europeans, people withdraw to their homes and the migrants clearly shivering in the streets sit on benches and curbs, and who knows how they get through the night.

I have been here long enough to become familiar with the city, and the stains and defects of the system have begun to feel like a poke in the eye.

Familiar, I said. But how do you really get to know a city? How do you know if you are in harm’s way while walking down the street? Heading home at night in the dim light, when does a shadow make you feel not scared, but safe? Maybe it is when you know what, where and when to eat, and with which drink. Maybe when there is someone at your side to teach you it is easier, and quicker, or if a helping hand is extended when you least expect it and need it most.

What I have come to understand here is that being alone is easier in your own city.

Übersetzung: Kenneth James Dakan

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Barbaros Altug

Barbaros Altug is the author of two novels published in German as a part of his Exile Trilogy. The third part Ausländer will be published in September and tells the story of three friends who left Istanbul for Lisbon after the 2016 coup in Turkey. He lives in Berlin, loves coffee, misses the sun.

Barbaros Altug ist der Autor von zwei Romanen, die als Teil seiner Exil-Trilogie auf Deutsch erschienen sind. Der dritte Teil Ausländer wird im September erscheinen und erzählt die Geschichte dreier Freunde, die nach dem Putsch in der Türkei 2016 von Istanbul nach Lissabon gehen. Er lebt in Berlin, liebt Kaffee und vermisst die Sonne.

Barbaros Altug is the author of two novels published in German as a part of his Exile Trilogy. The third part Ausländer will be published in September and tells the story of three friends who left Istanbul for Lisbon after the 2016 coup in Turkey. He lives in Berlin, loves coffee, misses the sun.

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