Rolf Lappert empfiehlt
Literaturport: Paul Austers »4 3 2 1« (Rowohlt, 2017) erzählt die Geschichte eines jungen Amerikaners in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts — aber nicht nur einmal, sondern gleich viermal. Im Roman entspinnen sich vier unterschiedliche Versionen des Lebens von Archibald Ferguson: provinziell und bescheiden; kämpferisch, aber vom Unglück verfolgt; betroffen und besessen von den Ereignissen der Zeit; künstlerisch genial begabt und nach den Sternen greifend. Der Schriftsteller Rolf Lappert empfiehlt das Buch in der heutigen Leselampe: »[W]enn man den Roman als Reise wahrnimmt, als Weg zu keinem anderen Ziel als dem des Staunens über die Kraft des Imaginären, der Bewunderung für Austers Handwerk des Erzählens und seine Fähigkeit, all diese erdachten Leben in Sprache zu fassen und den Folgen des Zufalls auf den Grund zu gehen, dann wird man das Buch nach 1259 Seiten zuklappen und sich wünschen, die Biografien der Archie Fergusons seien noch nicht zu Ende und man könnte ihnen weiterhin folgen, bis sie alt sind.«Zur Leselampe ...
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