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PARATAXE presentation SPECIAL EDITION

PARATAXE presentation SPECIAL EDITION

15. Mai 2020, Berliner Literarische Aktion & Literarisches Colloquium Berlin

In welchen Sprachen schreibt Berlin? Berliner Autor*innen, die in anderen Sprachen als Deutsch schreiben, lädt PARATAXE seit 2017 regelmäßig und an wechselnden Orten überall in Berlin zu Gespräch, Lesung und Übersetzung ein. Zweimal im Jahr gibt es zudem thematische PARATAXE Symposien im LCB – was in diesem Frühjahr wegen der Corona-Regelungen leider nicht möglich ist. Für Mai 2020 präsentieren wir deshalb eine digitale Sonderausgabe der PARATAXE presentations mit: Delphine de Stoutz (Frankreich und Schweiz/Berlin), Ani Menua (Armenien/Berlin), Brygida Helbig (Polen/Berlin) und Elsye Suquilanda (Ecuador/Berlin)! Jede dieser Autorinnen stellt sich in einem einführenden Gespräch (als Audio-Podcast) vor und liest anschließend in einem Home-Video ausgewählte Texte.

Die Texte von Delphine de Stoutz wurden eigens für diesen Abend von Ina Böhme  aus dem Französischen übersetzt und von Karim Chérif gelesen. Ani Menuas Texte und Lyrikübersetzungen wurden von ihr selbst aus dem Armenischen ins Deutsche und Englische übersetzt und gelesen von ihr selbst und Marit Persiel sowie in russischer Fassung vorgetragen von Savva Terentyev. Brygida Helbigs Text wurde von Natalie Buschhorn aus dem Polnischen übersetzt und wird von ihr selbst auf Deutsch gelesen. Elyse Suquilandas Texte sind multilingual (Spanisch, Deutsch, Englisch & Co) und werden von ihr selbst mit Unterstützung von Multitanlent Jarno Eerola performt. Beiträge in deutscher, aber auch armenischer, russischer, französischer, polnischer und spanischer Sprache (mit Übersetzungen), über Hintergründe und literarische Arbeit sprach Martin Jankowski mit den Autorinnen.

Weiterführendes Material zu den Autorinnen und dieser PARATAXE finden Sie >> HIER.

Wir wünschen eine aufschlussreiche literarische Entdeckungstour in die Berliner Gegenwartsliteratur! Für weitere literarische Entdeckungen empfehlen wir die aktuelle Ausgabe des literarischen Online-Portals >> stadtsprachen magazin.

 

Delphine de Stoutz (Frankreich und Schweiz/Berlin)

Delphine de Stoutz, geboren 1976 am Genfersee, lebt als Schriftstellerin und Bühnenautorin in Berlin und Genf. Nach ihrem Abschluss in Dramaturgie an der University of Oregon studierte sie Regie an der Université Paris X. Nach zehn Jahren als Bühnenautorin für zahlreiche Theater wurde sie 2008 Generalsekretärin des Théâtre de Carouge in Genf. Dort entwarf sie über zwanzig Projekte, die politische, wirtschaftliche und soziale Fragen stellen. Nachdem sie 2016 gemeinsam mit Kindern und Flüchtlingen das Stück »Die Herakliden« konzipiert hatte, verabschiedete sie sich vom Theater und widmet sich seither der Prosa. Delphine de Stoutz befasst sich unter anderem mit feministischen Themen und postmigrantischer Kultur. Ihr Debütroman »Adult (R)« erschien 2018 im Verlag Lucane Éditions. Sie wurde 2019 mit einem Arbeitsstipendium des Centre National du Livre gefördert. Sie ist die Gründerin der Gruppe D*après**elles, Netzwerk französischsprachiger Autorinnen in Berlin.

Delphine de Stoutz im Gespräch mit Martin Jankowski

Die Texte von Delphine de Stoutz wurden eigens für diesen Abend von Ina Böhme  aus dem Französischen übersetzt und von Karim Chérif gelesen.

Delphine de Stoutz © privat

Delphine de Stoutz © privat

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Delphine de Stoutz liest, featuring Karim Chérif

Ani Menua (Armenien/Berlin)

Ani Menua wurde 1983 in Jerevan geboren und emigrierte 1997 nach Deutschland. 2011 beendete sie ihr Studium in Philosophie, Komparatistik und Slavistik an der Johannes Gutenberg-Universität als MA. Ihre Übersetzung des altarmenischen Kommentars zu Aristoteles‘ Analytik, die erste deutsche Übersetzung, erschien 2018 im Logos Verlag Berlin. Ihre Essays, Gedichte und literarischen Übersetzungen publiziert sie in ihrem Blog für Philosophie und Literatur. Gemeinsam mit Helena Melikov veröffentlichte sie den Lyrik- und Prosaband »LOST AND FOUND. Vergangene Bilder neu erzählt« (Kocmoc – Publishing Space. Berlin, 2019). Ihr Arbeitsfeld umfasst die Sprachen Russisch, Englisch, Armenisch und Deutsch.

Ani Menua im Gespräch mit Martin Jankowski

Ani Menuas Texte und Lyrikübersetzungen wurden von ihr selbst aus dem Armenischen ins Deutsche und Englische übersetzt und gelesen von ihr selbst und Marit Persiel sowie in russischer Fassung vorgetragen von Savva Terentyev.

Ani Menua © Helena Melikov

Ani Menua © Helena Melikov

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Ani Menua liest, featuring Marit Persiel und Savva Terentyev

Brygida Helbig (Polen/Berlin)

Brygida Helbig (dt. Univ.-Prof. Dr. Brigitta Helbig-Mischewski), geboren am 12. November 1963 in Szczecin (Stettin), ist eine deutsch-polnische Schriftstellerin, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und Übersetzerin. 1983 zog sie nach Deutschland. Von 1994 bis 2015 war sie Mitarbeiterin und Privatdozentin der Humboldt-Universität zu Berlin. Zur Zeit ist sie Professorin am Deutsch-Polnischen Forschungsinstitut am Collegium Polonicum in Słubice. Helbig ist Autorin der preisgekrönten Monographie über Maria Komornicka »Ein Mantel aus Sternenstaub« (2005) und des biographischen Romans »Inna od siebie« (W.A.B., 2017), der für den Literaturpreis der Stadt Warschau nominiert wurde. Ihr Prosaband »Enerdowce i inne ludzie« (»Ossis und andere Leute«) wurde für die Literaturpreise NIKE und GRYFIA nominiert. Ihr Roman »Kleine Himmel« (»Niebko«, 2013) stand auf der Shortlist des polnischen Buchpreises Nike und erhielt 2016 die Goldene Eule, die deutsche Übersetzung erschien 2019.

Brygida Helbig im Gespräch mit Martin Jankowski

Brygida Helbigs Text wurde von Natalie Buschhorn aus dem Polnischen übersetzt und wird von ihr selbst auf Deutsch gelesen.

Brygida Helbig © Darek Gontarski

Brygida Helbig © Darek Gontarski

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Brygida Helbig liest

Elsye Suquilanda (Ecuador/Berlin)

Elsye Suquilanda wurde 1979 in Quito, Ecuador, geboren. Sie studierte Film am Columbia College of Fine Arts of Chicago von 1998 bis 1999 und dann von 2001 bis 2003 Radio- und TV-Produktion am Instituto Cuest TV in Quito. Sie produzierte und führte Regie bei mehreren Kurz- und Dokumentarfilmen in Ecuador, bei denen sie auch die Drehbücher schrieb und als Darstellerin agierte. In weiteren Kurzfilmen und in einer Miniserie agierte sie als Schauspielerin. Sie lehrte in den Bereichen Theater, zeitgenössischer Tanz und Einführung in die Filmwissenschaft an der Escuela Luigi Galvani in Quito sowie im Bereich Film am Instituto Cuest TV und der Universidad Santo Thomás in Quito. Zu ihren erfolgreichsten Werken gehören der 2003 erschienene surrealistische Gedichtband »Nalgas« (»Pobacken«), der international ausgezeichnet wurde und von ihr als Kurzfilm adaptiert wurde. Sie war Gast auf diversen Poesiefestivals und engagiert sich in zahlreichen poetischen Projekten, darunter Transversalia (2011), der Zeitschrift Humboldt Latinoamérica Berlín, »It occurs to me that I am America« (2015) von Nicole Delgado und Bilbao-Berlin (2014). Sie ist Mitbegründerin des »Chichoismo« (»Liebe und Respekt für alle Lebewesen / Mein Lehrer ist ein andalusischer Hund namens Chicho«), einer Bewegung, die mithilfe der Kunst Liebe und Respekt für alle Lebewesen einfordert und lehrt. 2016 trat sie in der Ecuadorianischen Botschaft mit ihrer Perfomance »Die Wandlung des Aschenputtels vom Späti« auf. Sie gehört dem Berliner Kollektiv Dunckerstrasse und den Profanofilms in Quito an. Seit 2008 lebt und arbeitet Elsye Suquilanda in Berlin.

Elsye Suquilanda im Gespräch mit Martin Jankowski

Elyse Suquilandas Texte sind multilingual (Spanisch, Deutsch, Englisch & Co) und werden von ihr selbst mit Unterstützung von Multitanlent Jarno Eerola performt.

Elsye Suquilanda © Graham Hains

Elsye Suquilanda © Graham Hains

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Elsye Suquilanda liest, featuring Jarno Eerola alias Henry von Blockhearts

PARATAXE ist ein Projekt der Berliner Literarische Aktion e.V. und wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Audioaufnahmen und Redaktion dieser Veranstaltung Simon von Krosigk. PARATAXE – die internationalen Literaturszenen Berlins stadtsprachen – Magazin der internationalen Literaturen Berlins c/o Berliner Literarische Aktion e.V. Kastanienallee 2 D – 10435 Berlin Tel.: +49(0)30/53155963 www.berliner-literarische-aktion.de

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