Literaturfestival ›Aus der Ferne gesehen‹
Zur Langen Nacht in Buckow
Mit Lesungen von Hatice Açıkgöz, Inés Burdow, Şehnaz Dost, Tomer Dotan-Dreyfus, Matthias Nawrat, Veronika Patočková, Tanasgol Sabbagh, John Sauter, Mbakumua Tjaveondja und Saskia Warzecha
Performance: Fabian Saul
Begleitausstellung: Fotografien von Tobias Bohm
Musik: Sauti é Haala
Ein Literaturfestival im Garten von Brecht und Weigel
Im Rahmen des zweijährigen Residenzprogramms ›Aus der Ferne gesehen – Begegnungen in Brandenburg‹ waren zehn Autor∙innen mit unterschiedlichen Herkünften und diversen Lebensrealitäten nach Brandenburg, Berlin und Niederschlesien eingeladen, um auf vielfältige Geschichten aufmerksam zu machen, die nicht zum Mainstream des Literaturkanons gehören. Das Brecht-Weigel-Haus in Buckow, wo der Schriftsteller und Rapper John Sauter im September 2024 für vier Wochen Stipendiat war, ist der Ort, an dem am 19. Juli 2025 das Literaturprojekt ›Aus der Ferne gesehen‹ nun seinen krönenden Abschluss feiert. Idyllisch am Schermützelsee – an dem Ort, wo Bertolt Brecht seine letzten Lebensjahre verbrachte – teilen sie in Lesungen und Gesprächen ihre Geschichten und Residenzerfahrungen mit dem Publikum. Für die Besucher∙innen gibt es bei freiem Eintritt auch die Möglichkeit, die beteiligten Literaturorte kennenzulernen. Eine Ausstellung mit Fotografien von Tobias Bohm zeigt die Autor∙innen an ihren Schreiborten (Ausstellungsdauer: bis 27. Juli 2025).
Die Stipendiat∙innen
Neben John Sauter war 2024 der israelische Schriftsteller Tomer Dotan-Dreyfus zu Gast im Amt Temnitz, die Spoken-Word-Künstlerin Tanasgol Sabbagh im Schriftstellerhaus Elstermühle in Plessa, aus Namibia reiste Autor und Journalist Mbakumua Tjaveondja auf die Burg Beeskow, die Wissenschaftlerin, Übersetzerin und Kulturvermittlerin Veronika Patočková durfte im Haus des Wandels in Heinersdorf residieren und der Schriftsteller Matthias Nawrat auf Schloss Wiepersdorf. Die Autorin und Schauspielerin Inés Burdow verbrachte einen Monat im Annemirl-Bauer-Haus in Mühlenfließ und die Autorin Hatice Açıkgöz vom Kurt Tucholsky Literaturmuseum nach Rheinsberg eingeladen. Initiator des Projektes ist der Brandenburgische Literaturrat, Kooperationspartner in Berlin das LCB, wo die Autorin Şehnaz Dost Stipendiatin war, und in Tarczyn empfing die Stiftung Op_enheim als polnischer Projektpartner die Potsdamer Lyrikerin Saskia Warzecha.
Festivalhighlight
Ein ganz besonderes Highlight des Festivals am 19. Juli 2025 wird die gemeinsame Spoken-Word-Sound-Performance der Autor∙innen mit dem Autor, Komponisten und Chefredakteur des Flaneur-Magazins Fabian Saul sein. Ausgehend von Gesprächen, Lesungen, Sprachnachrichten, Field Recordings und Musik, die in Anlehnung an das Gedicht »Vergnügungen« von Bertolt Brecht entstanden sind, öffnet sich den Besuchenden ein begehbarer, vielstimmiger Raum, der von einem Text ausgeht und einen anderen beginnen lässt. Wer am 19. Juli nicht dabei sein kann, sollte sich schon einmal den 13. November 2025 im Kalender markieren. An diesem Tag wird die Performance noch einmal im Literarischen Colloquium Berlin aufgeführt.
Die Spoken-Word-Sound-Performance »Vergnügungen« ist ein gemeinsames Projekt von Kulturland Brandenburg, dem Brandenburgischen Literaturrat und dem Literarischen Colloquium Berlin.
Weitere Infos unter: www.gesellschaft-kultur-geschichte.de und www.kulturland-brandenburg.de
Programm folgt. Eintritt frei.