LCB
Mit Sprache handeln, Tag III
Cover Vernon Subutex

Mit Sprache handeln, Tag III

Europäisches Festival der Literaturhäuser

Vor Ort und im Livestream
Mit Tsitsi Dangarembga, Anja Johannsen, Sarah Elena Müller, Florian Neuner, Eduard Escoffet, Tone Avenstroup, Miia Toivio, Lilian Pithan, Kai Pfeiffer, Karolina Golimowska, Iryna Herasimovich, Nelia Vakhovska, Claudia Dathe, Kateryna Kalytko, Lyuba Yakimchuk, Ija Kiwa, Daryna Gladun, Heike Fiedler

Tag 1 | 23. Juni Tag 2 | 24. Juni Tag 3 | 25. Juni

program in english

 

Der Parcours am dritten Tag des Festivals durch experimentelle literarische Formate beginnt mit einem kurzen Gespräch mit der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga, die Hausgast des LCB ist.

Im Anschluss präsentiert die Berliner Lettrétage The Poets’ Sounds: Eduard Escoffet, Tone Avenstroup und Miia Toivio gehören zu den sechs internationalen Künstler·innen, die mit der Komposition eines sprachmusikalischen Werkes beauftragt wurden.

Es folgt ein Comic-Materialraum: Der französische Zeichner Luz hat Virginie Despentes‘ Roman »Vernon Subutex« (Reprodukt, 2022) adaptiert. Wie lässt sich die Polyphonie des Originals ins Deutsche übertragen? Und wo liegen die Grenzen der Comicübersetzung?

Zu sehen sind außerdem Videoaufnahmen von Bunkerlesungen: Yevgenia Lopata, die Kuratorin des Poesie-Festivals Meridian Czernowitz, präsentiert literarische Stimmen aus Odessa, Chernivtsi and Charkiv, die mit Musik und Gedichten Atmopshären zwischen Sterben und Hoffen zeichnen. Texte und Musik stammen von Oleh Kadanov, Tetiana Milimko und Mykyta Moskalyuk.

Ein weiteres TOLEDO-Format schließt sich an: Iryna Herasimovich und Nelia Vakhovska, Kuratorinnen der Programme Cities of translators Minsk und Kyjiw, fragen: Welche Spuren hinterlassen Übersetzer·innen in einer Stadt? Wie verändern sich ihre literarischen und mehrsprachigen Räume, wenn sie durch Krieg und Unterwerfung deformiert werden?

Mit Lyrik aus der Ukraine geht es weiter: Kateryna Kalytko, Lyuba Yakimchuk, Ija Kiwa und Daryna Gladun spannen Sprachfäden zwischen Stätten, Stimmen und Schritten.

Den Abschluss des Abends macht eine Performance der Genfer Lautpoetin Heike Fiedler.

Über den ganzen Abend steht der Projektraum »Meine Sprache und ich« bereit: Die Schweizer Autorin Sarah Elena Müller und ihr Team werfen in Anlehnung an Ilse Aichingers kritisches Sprachverständnis mit dem VR Experiment Fragen nach Lesart und Auslegung literarischer Welten auf.

Des Weiteren tippt das Künstler*innenkollektiv Literatur für das, was passiert live vor Ort auf der Schreibmaschine Ihre Wunschtexte und spendet den Erlös für ukrainische Geflüchtete.

Programm 25. Juni 2022

18 h | Tsitsi Dangarembga im Gespräch mit Anja Johannsen

18 – 23 h | Meine Sprache und ich | VR-Räume mit Sarah Elena Müller

18.15 h | The Poets’ Sounds (Lettrétage Berlin) | Florian Neuner, Eduard Escoffet, Tone Avenstroup, Miia Toivio

19 h | Buchpremiere und TOLEDO-Journal zur Graphic Novel »Vernon Subutex« (Luz / Virginie Despentes) | digitale Grußbotschaft von Luz | Übersetzerin Lilian Pithan im Gespräch mit Kai Pfeiffer | Moderation: Karolina Golimowska

19 –  20.30 h | Videoaufnahmen von Bunkerlesungen: Yevgenia Lopata, die Kuratorin des Poesie-Festivals Meridian Czernowitz, präsentiert literarische Stimmen aus Odessa, Chernivtsi and Charkiv, die mit Musik und Gedichten Atmopshären zwischen Sterben und Hoffen zeichnen. Texte und Musik stammen von Oleh Kadanov, Tetiana Milimko und Mykyta Moskalyuk

20 h | TOLEDO-Reihe Cities of translators: Minsk und Kyjiw | Iryna Herasimovich und Nelia Vakhovska im Gespräch | Moderation: Claudia Dathe

21 h | Notkoffer. Lyrik aus der Ukraine | Kateryna Kalytko, Lyuba Yakimchuk, Ija Kiwa und Daryna Gladun

22 h | Heike Fiedler | Performance

Mit Sprache handeln – Drei Tage treffen sich am Wannsee Literaturveranstalter·innen aus ganz Europa, eingeladen vom Netzwerk der Literaturhäuser, um Erfahrungen auszutauschen, Literaturveranstaltungen zu diskutieren, neue Formate zu entdecken und Perspektiven künftiger Zusammenarbeit auszuloten. Neben Veranstaltungen, die den Tagungsgästen vorbehalten sind, findet an drei Abenden ein öffentliches Programm aus Lesungen, Diskussionen und Performances statt.

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