LCB
Und seitab liegt die Stadt 2022: Zukunft Tag 2

Festival »Und seitab liegt die Stadt«: Zukunft, Tag 2

VOR ORT und LIVESTREAM
Positionen und Gespräche
Kuratiert und moderiert von Shida Bazyar und Emma Braslavsky
Mit Stefanie de Velasco, Thomas Gäbert, Şeyda Kurt, Stefan Petermann, Lisa-Marie Reuter, Katharina Schultens, Nicole Seifert und Tijan Sila
Soundinstallation von Burkhard Finckh

Zukunft wird dann zum Thema, wenn wir an ihr zu scheitern drohen, wenn wir merken, dass zu viele Fragen brennen, auf die wir keine Antworten haben. Natur, Gesellschaft und Liebe sind die klassischen Stoffe der Literatur. Und Literatur ist immer noch das ideale Labor, um Alternativen auszutesten, gerade weil man Zukunft dort zwar fühlen, aber nicht sehen kann. Dort keimt sie bestenfalls als Vision in jeder·jedem einzelnen. Shida Bazyar und Emma Braslavsky haben zwölf Gäste zum dritten Festival des Programms »Und seitab liegt die Stadt« eingeladen, um ihre Visionen zu teilen. In sechs Tandem-Panels werden sie in Zukünfte reisen, brennende Fragen diskutieren und im Austausch mit dem Publikum neue Ansätze auf ihre Machbarkeit prüfen.

 

Programm

12 h | Großes Treffen der im Programm »Und seitab liegt die Stadt« geförderten Literaturprojekte aus ganz Deutschland

16 h  | Thomas Gäbert & Lisa-Marie Reuter: ›Stadt, Land, Frust‹
Ist Landwirtschaft in der Zukunft ein Hightech-Unternehmen? Werden wir in zehn Jahren günstiges und ethisches In-Vitro-Fleisch von Google & Co. beziehen müssen?

17.30 h  | Stefan Petermann & Stefanie de Velasco: ›Wir schreiben in Zukunft besser‹
Und wenn es draußen brennt, gehst du dann trotzdem an den Schreibtisch und schreibst an deinem Ding weiter? Was hat Schreiben eigentlich mit Zukunft zu tun?

19.30 h  | Katharina Schultens & Nicole Seifert: ›Sagen wir: Literaturmaschine‹
Wie wird Literatur in Zukunft aussehen müssen, damit sie noch gelesen wird? Wie muss die Bücherlandschaft gestaltet werden, damit Literatur ihrer Rolle als Zukunftslabor künftig noch gerecht werden kann?

21 h  | Şeyda Kurt & Tijan Sila: ›Relationshits‹
Wie erleben wir in der Zukunft Freundschaften, Beziehungen und Familie? Was könnte Liebe sein im Jahr 2050?

 

Festivalbooklet

Das Festivalbooklet mit allen Essays der Teilnehmenden finden Sie hier zum Download. Wenn Sie im Anschluss an das Festival an einem kostenfreien gedruckten Booklet interessiert sind, schreiben Sie gerne an schiller@lcb.de (bitte unter Angabe der Adresse).

Booklet als pdf zum Download

 

Mehr Informationen zum Förderprogramm unter www.lcb.de/seitab.

Digital Essay
(mit Darstellung der Geförderten 2022)

Digital Essay
(mit Darstellung der Geförderten 2021)

Digital Essay
(mit Darstellung der Geförderten 2020)

13.05.22

Freitag, 16:00 Uhr

Ort

Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin

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Tagesticket Tag 2 8 € / 5 €
Festivalticket 10 € / 7 €
Digital kostenfrei

Teilnehmer•innen

Shida Bazyar, Emma Braslavsky, Burkhard Finckh, Şeyda Kurt, Katharina Schultens, Nicole Seifert, Tijan Sila, Stefanie de Velasco, Thomas Gäbert, Stefan Petermann, Lisa-Marie Reuter

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Kuratorinnen

Shida Bazyar © Tabea Treichel_web

Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und war, neben dem Schreiben, viele Jahre in der Jugendbildungsarbeit tätig. Ihr Debütroman »Nachts ist es leise in Teheran« erschien 2016 bei Kiepenheuer & Witsch und wurde mehrfach ausgezeichnet und übersetzt. Ihr zweiter Roman »Drei Kameradinnen« erschien 2021 ebenfalls bei Kiepenheuer & Witsch und war für den Deutschen Buchpreis nominiert. Bildnachweis: Shida Bazyar © Tabea Treichel.

Emma Braslavsky © Stefan Klüter_web

Emma Braslavsky schreibt, kuratiert, inszeniert und macht sich dabei einen Kopf um Sinn und Zukunft der Menschheit. Veröffentlicht hat sie dazu mehrfach prämierte Romane, Hörkunst, Kunstarbeiten und Ausstellungen wie zuletzt die für den Deutschen Science-Fiction-Preis nominierte und verfilmte Erzählung »Ich bin dein Mensch« (in: »2029 – Geschichten von morgen«, Suhrkamp, 2021), die zum Spin-off des prämierten und mehrfach nominierten Romans »Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten« (Suhrkamp, 2019) wurde, oder die Hörcomic-Serie »Agent Zukunft«. Bildnachweis: Emma Braslavsky © Stefan Klüter.

Teilnehmer·innen

Stefanie de Velasco © Joachim Gern_web

Stefanie de Velasco wuchs als Kind spanischer Einwanderer im Rheinland auf und studierte Europäische Ethnologie in Berlin. Ihr Debütroman »Tigermilch« (Kiepenheuer & Witsch, 2013) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und für das Kino verfilmt. 2019 erschien ihr zweiter Roman »Kein Teil der Welt« (Kiepenheuer & Witsch), in dem sie vom Aufwachsen bei den Zeugen Jehovas erzählt. Derzeit promoviert sie zum Thema ›Nachhaltiges Erzählen‹ bei Prof. Dr. Stephan Porombka an der Universität der Künste Berlin. Bildnachweis: Stefanie de Velasco © Joachim Gern.

Thomas Gäbert © privat_web

Dr. Thomas Gäbert, geboren 1982, absolvierte nach dem agrarwissenschaftlichen Bachelor- konsekutiv das Masterstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin. Während der anschließenden Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter waren pflanzenbauliche Themen sowie Langzeitversuche zur organisch-mineralischen Düngung marginaler Sandböden die Schwerpunkte. Im Jahr 2014 erfolgte die Promotion und bereits 2013 der Wechsel in die Agrargenossenschaft Trebbin eG, dessen Vorstand er seit 2017 ist. Bildnachweis: Thomas Gäbert © privat.

Şeyda Kurt © Diana Pfammatter_web

Şeyda Kurt ist freie Journalist*in, Moderator*in und Buchautor*in. Sie schreibt und spricht über linken Feminismus, Philosophie, Innenpolitik, Kultur und Kulturpolitik. Ihr autobiografisches Sachbuch und Bestseller »Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist« erschien im April 2021 bei HarperCollins Germany. Darin untersucht sie Liebesnormen im Kraftfeld von Kapitalismus, Patriarchat und Rassismus und plädiert für eine Ethik der radikalen Zärtlichkeit als ein Programm der Gerechtigkeit. Bildnachweis: Şeyda Kurt © Diana Pfammatter.

Stefan Petermann © Yvonne Andrä_web

Stefan Petermann, geboren 1978 in Werdau/Sachsen, lebt heute in Weimar. Er studierte Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar. 2009 erschien sein Debütroman »Der Schlaf und das Flüstern« (asphalt & anders), 2017 »Der weiße Globus« (Edition Muschelkalk). Zuletzt erschien der Reportagenband »Jenseits der Perlenkette. Eine Reise in die kleinsten Dörfer Thüringens« (Eckhaus, 2019, mit Yvonne Andrä). Seine Erzählungen »Nebenan«, »Der Zitronenfalter soll sein Maul halten« und »Die Angst des Wolfs vor dem Wolf« wurden verfilmt. Er hat mehrere Hörspiele und Drehbücher verfasst und seine Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt. Bildnachweis: Stefan Petermann © Yvonne Andrä.

Lisa-Marie Reuter © Sybille Thomé_web

Lisa-Marie Reuter, geboren 1987 in Unterfranken, zog später fürs Studium der Indologie nach Würzburg, wo sie bis heute lebt. Wenn sie nicht in frei erfundene Fantasywelten abtaucht, lässt sie sich beim Schreiben gern von ihren Indienreisen inspirieren. Ihr Text »Tod einer Göttin« gewann den Climate-Fiction-Kurzgeschichtenwettbewerb bei TOR ONLINE. In ihrem Cli-Fi-Roman »Exit this City«, erschienen 2021 bei FISCHER Tor, wirft sie einen Blick auf die Lebensmittelindustrie der Zukunft. Bildnachweis: Lisa-Marie Reuter © Sybille Thomé.

Katharina_Schultens_c_Dirk_Skiba

Katharina Schultens, geboren 1980 in Rheinland-Pfalz, arbeitet seit 2006 an der Humboldt-Universität zu Berlin, bis 2021 als Geschäftsführerin einer naturwissenschaftlichen Graduiertenschule. Sie schreibt vor allem Lyrik und Essays. Ihre Gedichtbände »gorgos portfolio« (2014) und »untoter schwan« (2017) erschienen bei kookbooks. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so 2013 den Leonce-und-Lena-Preiss und zuletzt den Basler Lyrikpreis 2019. Ab September 2022 leitet Schultens das Berliner Haus für Poesie. Bildnachweis: Katharina Schultens © Dirk Skiba.

Nicole Seifert © Sabrina Adeline Nagel_web

Nicole Seifert, geboren 1972, ist gelernte Verlagsbuchhändlerin und promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie arbeitete mehrere Jahre lang als Lektorin für verschiedene Buchverlage und ist seit 2010 frei als Übersetzerin aus dem Englischen und als Autorin tätig. Ihr Literaturblog nachtundtag.blog wurde 2019 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels als bester Buchblog ausgezeichnet. 2021 erschien bei Kiepenheuer & Witsch ihr Buch »FRAUEN LITERATUR. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt«. Bildnachweis: Nicole Seifert © Sabrina Adeline Nagel.

Tijan Sila © Miriam Stanke_web

Tijan Sila kam 1981 in Sarajevo, Bosnien zur Welt und gehörte zur letzten Generation jugoslawischer Jungpioniere. Seine Eltern arbeiteten als Dozenten an der Philosophischen Fakultät. 1994, nach drei Kriegsjahren, gelang seiner Familie die Flucht nach Deutschland. Tijan verbrachte die Jugend in Landau in der Pfalz, anschließend studierte er Anglistik und Germanistik in Heidelberg und Bristol. Er arbeitet als Lehrer an einer Berufsbildenden Schule in Kaiserslautern und veröffentlicht außerdem Essays, Erzählungen und Romane – zuletzt »Krach« (Kiepenheuer & Witsch, 2021). Bildnachweis: Tijan Sila © Miriam Stanke.

»Und seitab liegt die Stadt« ist eine Initiative der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Literarischen Colloquiums Berlin. Sie wird gefördert im Rahmen des BKM-Förderprogramms »Kultur in ländlichen Räumen«. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm »Ländliche Entwicklung« (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

© Tobias Bohm

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